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Es ist glaube ich nichts schwerer, als über sich selbst objektiv zu schreiben. Ich werde also versuchen rein informativ zu bleiben, vielleicht auch nicht.

Tja, geboren wurde ich auch. Sicherlich um zu Leben wie es in einem Lied gesungen wird, doch wurde ich nicht als Policenspion oder als Versicherungsfutzi geboren. Es ist kaum zu glauben, doch auch ich habe - wie man so schön sagt - " einmal einen anständigen Beruf gelernt und mit meiner Hände Arbeit mein Geld verdient.

Geboren wurde ich wie man seiner Zeit so sagte als Arbeiterkind. Mein Vater schaffte auf dem Bau und später bei den Edelstahlwerken Witten. Meine Mutter war Verkäuferin für Wurst und Fleischwaren und arbeitete später im Boni Center. Erstaunlicherweise hat dieses Geschäft auch heute noch Bestand. Außerdem habe ich noch einen jüngeren Bruder, doch unser Verhältnis besteht nicht aus Friede, Freude und Eierkuchen.

Kommen wir wieder zu meiner so bescheidenen Persönlichkeit. Ich habe in grauer Vorzeit den Beruf des Handformers erlernt und jene die dieses Berufsbild nicht kennen, möchte ich Ihnen einen Tipp geben. Metallgießereien sind ja bekannt, ich habe Formen aus Sand erstellt, z. B. Pumpenformen etc. und diese wurden dann mit Grauguss abgegossen. Jut, det Berufsbild ist noch ein wenig umfangreicher, doch möchte ich den geneigten Leser an dieser Stelle nicht noch mehr langweilen.

Nun, es kam irgendwann der Augenblick der Entscheidung, nach dem ich Vater eines mittlerweile 20- jährigen Sohnes bin, ob und wie lange körperliche Arbeit der Weg bis zur Rente sein könnte. Ich kam zu der Entscheidung das ich den Beruf wechseln möchte und lernte den Beruf des Versicherungsfutzis von der Pike an. Selbst meine Frau, die mich und meine Macken schon über 20 Jahre ertragen muss, verblüffte ich mit meiner Entscheidung. Doch akzeptierte Sie meine Entscheidung und ich glaube das Sie und ich dies bis heute nicht bereuen mussten.

Allerdings stellt sich hier die Frage ob und in wie weit, meine armen Kunden unter mir Leiden müssen. Ich glaube, dadurch dass ich der arbeitenden Klasse entstamme, kann ich mich gut in die Lage meiner Kundschaft versetzen. Die, die mich kennen (Vorsicht nun geht die Lobpudelei los), wissen das ich 100 % gebe und versuche das Beste für meine Kunden heraus zu holen. Leider gelingt es mir nicht immer, denn auch ich bin nur ein kleines Rad im Getriebe und kann nur im Rahmen meiner Möglichkeiten alles geben.

Ihr Roland Richert